Forschungsprojekte
nemo – Nationales Ernährungsmonitoring
Repräsentative Daten über Ernährungsverhalten, Lebensmittelverzehr, Nährstoffzufuhr und Nährstoffstatus der Bevölkerung sind für eine wissenschaftsbasierte Politikberatung unverzichtbar. Mit „nemo“ hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Max Rubner-Institut (MRI) damit beauftragt, diese Daten zu erheben und regelmäßig zu aktualisieren. Denn „nemo“ steht für Nationales Ernährungsmonitoring und bedeutet die kontinuierliche Durchführung von bundesweiten Ernährungsstudien.
Online-Befragung zum Ernährungsverhalten der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland
Das Nationale Ernährungsmonitoring (nemo) startet mit eine Onlinebefragung. Befragt werden dabei 3.100 deutschsprachige, in Privathaushalten lebende Erwachsene im Alter von 18 bis 80 Jahren. Mit der Durchführung der Studie wurde die Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH (GIM) beauftragt. Die Umfrageteilnehmenden werden aus zwei Online-Access-Panels (Payback und GIMpulse) rekrutiert.
Lebensmittelverzehr und Nährstoffzufuhr bei Säuglingen, Klein- und Vorschulkindern
Was essen Kinder in den ersten Lebensjahren in Deutschland? Und wie viel Energie und Nährstoffe wie Fett oder Eisen nehmen sie dadurch auf? Um mehr darüber zu erfahren, werden am MRI Daten der Kinder-Ernährungsstudie zur Erfassung des Lebensmittelverzehrs (KiESEL) vertieft ausgewertet. Die Studie wurde vom Bundesinstitut für Risikobewertung durchgeführt.
Leben und Essen mit wenig Geld im Alter:
Forschung zum Mitmachen will Verbesserung anstoßen
Beinahe jede fünfte Person ab 65 Jahren ist von Altersarmut betroffen – Tendenz steigend. Menschen mit wenig Geld müssen in ihrem Leben häufiger Herausforderungen bewältigen. Die Verbesserung ihrer Ernährungs- und Lebenssituation ist daher von großer Bedeutung. Doch welche Veränderungen wünschen sich die Betroffenen? Welche Maßnahmenkombinationen sind am wirksamsten und wie können bleibende Erfolge bewirkt werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Forschungsprojekt „ELSinA – Ernährungs- und Lebenssituation von Seniorinnen und Senioren in Armut“.
Soziale Dimension einer klimagerechten Ernährung
Ernährung kann einen wichtigen Beitrag leisten zu Klimaschutz und der Eindämmung des Klimawandels. Alle Stationen der Wertschöpfungskette, von Primärproduktion über Lebensmittelverarbeitung, Distribution und Handel bis hin zum Endverbrauch beeinflussen, mit welchen Klimawirkungen Ernährung einhergeht. Um einen Beitrag zu mehr Klimaschutz und -gerechtigkeit zu realisieren, muss Ernährung insbesondere ökologisch nachhaltig und sozialverträglich gestaltet werden.
Nachhaltigkeitsanalyse im Rahmen der COPLANT-Studie
Wie steht es um die Nachhaltigkeit pflanzenbasierter Ernährungsweisen im Vergleich zur Mischkost? Im Rahmen der COPLANT-Studie zu pflanzenbasierter Ernährung, die mit ca. 6.000 Frauen und Männern im Alter von 18 bis 69 Jahren an verschiedenen Studienzentren in Deutschland durchgeführt wird, ist das Institut für Ernährungsverhalten verantwortlich für das Teilprojekt “Nachhaltigkeitsanalyse”. In diesem Projekt werden soziale, ökologische und ökonomische Auswirkungen verschiedener Ernährungsweisen untersucht und Ansätze zur integrativen Nachhaltigkeitsbewertung im Bereich Ernährung entwickelt.
Ernährungskompetenz in Deutschland
Daten der AOK vertieft ausgewertet
Gesunde Ernährung ist nicht zuletzt eine Frage der Ernährungskompetenz. Darunter versteht man die Kombination aus Ernährungswissen und der Fähigkeit, dieses Wissen und die Erfahrungen sowie die praktischen Fertigkeiten gesundheitsförderlich im Ernährungsalltag anzuwenden. Aufgrund fehlender aktueller Daten zur Ernährungskompetenz auf nationaler Ebene führte der AOK-Bundesverband Anfang des Jahres 2020 eine Studie zur Ernährungskompetenz der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland durch.
Ernährungsverhalten als komplexes Geschehen: Erfassen, Darstellen und Analysieren
Welche Faktoren bedingen das Ernährungsverhalten? Wie sind diese miteinander vernetzt und welches komplexe Geschehen ergibt sich daraus? Wo sollte aus systemischer Sicht angesetzt werden, um den Lebensmittelverzehr erfolgreich zu verändern? Um diese Fragen zu beantworten, werden im Projekt Instrumente zum Umgang mit Komplexität angewandt und das Thema Ernährungsverhalten aus systemischer Perspektive betrachtet.
Kinder mit türkischem Migrationshintergrund
Sechs Prozent der Kinder im Alter von bis zu 15 Jahren, die in Deutschland aufwachsen, haben einen türkischen Migrationshintergrund. Diese sind nicht nur die mit Abstand größte Migrantengruppe, sie gehören vergleichsweise häufig zu kulturellen und sozialen Risikogruppen und haben nicht selten zudem ein ungünstigeres Ernährungsverhalten als andere Kinder.
REFOWAS: Wege zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen
Wie lassen sich Lebensmittelabfälle reduzieren?
Gemeinsam mit weiteren Partnern suchte das Institut für Ernährungsverhalten entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Lebensmitteln im Projekt REFOWAS nach Wegen, um das Aufkommen von Lebensmittelabfällen zu reduzieren.
Determinants of Diet and Physical Activity Knowledge Hub (DEDIPAC-KH)
In dem europäischen Netzwerk DEDIPAC KH, haben sich rund 300 Wissenschaftler von 68 Forschungsinstituten aus 13 Ländern zusammengeschlossen, um Einflussgrößen auf Ernährungsverhalten und körperliche Aktivität bzw. Inaktivität zu untersuchen und für Europa harmonisierte Erfassungsmethoden sowie Forschungs- und Umsetzungsstrategien zu etablieren.
Die Nationale Verzehrsstudie II
Was kommt in Deutschland auf den Tisch? Ist unsere Nährstoffzufuhr ausreichend? Unterscheidet sich der Lebensmittelverzehr von Männern und Frauen? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, hatte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz das Max Rubner-Institut (ehemals Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel) beauftragt, die Nationale Verzehrsstudie (NVS) II) zu planen und durchzuführen. Die erste große repräsentative Verzehrsstudie lag gut 20 Jahre zurück und betraf nur die alten Bundesländer.
Längsschnittstudie NEMONIT
Im Rahmen der Längsschnittstudie NEMONIT erfolgte im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) eine längerfristige Beobachtung des Ernährungsverhaltens in Deutschland. Die NEMONIT-Studie basiert auf der Nationalen Verzehrsstudie (NVS) II , die in den Jahren 2005 bis 2007 vom Max Rubner-Institut durchgeführt wurde.
Evaluation des Modellvorhabens „Besser essen. Mehr bewegen. KINDERLEICHT-Regionen."
Die dauerhafte Prävention von Übergewicht und Adipositas bei Kindern kann nur durch die gemeinsame Anstrengung vieler gesellschaftlicher Akteure rund um das Kind gelingen. Aktuelle Präventionsmaßnahmen setzen zunehmend auf beides: die Verbesserung des Ernährungs-, Bewegungs- und Gesundheitsverhaltens der Kinder und Eltern sowie auf die Verbesserung adipositasfördernder Umgebungsbedingungen.
Modellvorhaben „Schulmilch im Fokus“
Ergebnisse der Begleitforschung
Gesundheitliche Aspekte und der Wunsch des Kindes sind die von Eltern am häufigsten genannten Gründe, warum sie Schulmilch für ihr Kind bestellen. „Weil sie mir gut schmeckt“ hingegen ist die häufigste Antwort, die Kinder geben, wenn sie danach gefragt werden, warum sie Schulmilch trinken. Aber auch Informationen darüber, warum Schulmilch von Eltern und Kindern nicht nachgefragt wird, oder welche Probleme es in Schulen im Zusammenhang mit dem Angebot von Schulmilch gibt, enthält der Ergebnisbericht des Max Rubner-Instituts (MRI), das die Begleitforschung zum Modellvorhaben „Schulmilch im Fokus“ in Kooperation mit dem Thünen-Institut (TI) durchgeführt hat.
Übergewicht vermeiden
MRI beteiligte sich an EU-Projekt ENERGY
Wissenschaftler aus zehn europäischen Ländern haben sich im Februar 2009 in einem Forschungsprojekt zusammengeschlossen, um das Problem Übergewicht gemeinsam anzugehen. Das Institut für Ernährungsverhalten des Max Rubner-Instituts in Karlsruhe war an diesem EU-Projekt beteiligt. Ziel war es, ein länderübergreifendes Programm zu entwickeln, das geeignet ist, der Entstehung von Übergewicht insbesondere zu Beginn des Jugendalters vorzubeugen.