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Bundesanstalt für Fleischforschung

Im Jahre 1938 wurde in Berlin die "Reichsanstalt für Fleischwirtschaft" gegründet. Vordringliches Forschungsziel war damals die Steigerung der Fleischproduktion und der "Kampf dem Verderb".

1944 mußte die Anstalt aus kriegsbedingten Gründen nach Kulmbach verlagert und dort in engen Räumen untergebracht werden. Mit Kriegsende hörte die Tätigkeit der Reichsanstalt auf. Den damaligen Leitern gelang es jedoch, die Institute auf privater Basis weiterzuführen, bis diese 1950 als "Bundesforschungsanstalt für Fleischwirtschaft" in die Verwaltung des Bundes übernommen wurden. 1960 erfolgte die Umbenennung in "Bundesanstalt für Fleischforschung" (BAFF).

Trotz zunächst bescheidener Personal- und Geräteausstattung und unter schwierigen Arbeitsbedingungen konnte wertvolle Forschungsarbeit geleistet und ein internationaler Ruf gegründet werden. Die räumliche Enge war bedrückend und ein Neubau unumgänglich. Im Jahre 1966 beschloß der Deutsche Bundestag, einen Neubau für die Bundesanstalt für Fleischforschung im strukturschwachen Grenzgebiet Oberfranken, am bisherigen Standort Kulmbach zu errichten. Die Stadt stellte das Gelände zur Verfügung und vereinbarte, "Tür an Tür" einen kommunalen Schlachthof zu bauen, in den ein eigenes Schlacht- und Zerlegetechnikum der Bundesanstalt integriert wurde. 1976 konnte schließlich ein großzügig konzipiertes und modern ausgestattetes Gebäude von den Mitarbeitern der Bundesanstalt bezogen werden. Danach haben sich in unmittelbarer Nähe eine staatliche Fachschule für Lebensmitteltechnik sowie zwei Fleischverarbeitungsbetriebe und ein Gewürzwerk angesiedelt. Für diese gelungene Symbiose von Forschung, Lehre und Praxis wurde der Begriff "Deutsches Fleischzentrum" in Kulmbach geprägt. Günstig für die Arbeit der Bundesanstalt ist außerdem die nur 20 km entfernte, 1975 gegründete Universität Bayreuth mit ihren naturwissenschaftlichen Fachbereichen.