Produktmonitoring

Im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie der Bundesregierung hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Max Rubner-Institut mit einem Produktmonitoring beauftragt, mit dessen Hilfe untersucht wird, ob und wie sich die Zucker-, Fett-, Salz- und Energiegehalte von Fertigprodukten im Zeitverlauf verändern. Bei diesen sich wiederholenden Erhebungen liegt ein besonderes Augenmerk auf den Produkten, die aufgrund der Verpackung oder anderer Kriterien, etwa der Gestaltung des Produktes selbst, gezielt Kinder ansprechen. Bei den Produkten mit Kinderoptik und den Erfrischungsgetränken wird zudem anhand der Zutatenlisten geprüft, ob neben Zucker auch andere Süßungsmittel eingesetzt werden.
Das MRI erfasste im Rahmen einer Basiserhebung 2016 die Zucker-, Fett-, Salz- und Energiegehalte von 18 Produktgruppen mit insgesamt 12.500 Produkten. Im Jahr 2018 folgte die Basiserhebung für Erfrischungsgetränke. Mit dem Produktmonitoring 2019 kamen Daten für Joghurtzubereitungen, gesüßte Quarkzubereitungen, Frühstückscerealien, Erfrischungsgetränke und Tiefkühlpizzen als Folgeerhebung hinzu, die einen Vergleich mit den 2016 bzw. 2018 erhobenen Basisdaten ermöglichen. Für trinkbare Milchmischerzeugnisse auf der Basis von Milch oder Joghurt wurde zudem eine weitere Basiserhebung durchgeführt, damit in Zukunft auch für diese Produktgruppe wissenschaftlich fundiert Veränderungen festgestellt werden können.
Mit dem Produktmonitoring 2020 liegen nun Ergebnisse für die Gehalte an Energie, Zucker, Fett, gesättigten Fettsäuren und Salz von Produkten aus den Produktgruppen Brot und Kleingebäck, Wurstwaren, weitere Fleischerzeugnisse und Riegel (z. B. Müsliriegel, Fruchtschnitten) vor. Für die sogenannten Quetschprodukte und Kinderfertigmahlzeiten wurden zudem Basiserhebungen durchgeführt. Insgesamt wurden im Rahmen des Produktmonitorings 2020 fast 5.000 Produkte untersucht.
Die im Bericht Produktmonitoring 2021 veröffentlichen Ergebnisse zu Energie- und Nährstoffgehalten in Fertiglebensmitteln erweitern die Zahl der bisher untersuchten Produktgruppen auf 22. Zudem wurde eine Basiserhebung und für 14 Produktgruppen gab es entsprechende Folgeerhebungen. Nun liegen somit Ergebnisse für die Gehalte an Energie, Zucker, Fett, gesättigten Fettsäuren und Salz für Nudelsoßen, kalte Soßen, Tiefkühl-Komplettfertiggerichte, Fleischersatz- und Wurstersatzprodukte sowie Feingebäck vor. Insgesamt wurden 2021 fast 4.500 Produkte untersucht.
Das Produktmonitoring 2022 stellt für die Produktgruppen Joghurtzubereitungen, gesüßte Quarkzubereitungen, Erfrischungsgetränke und Frühstückscerealien die zweite Folgeerhebung dar, sodass die Energie- und Nährstoffgehalte erstmals über drei Zeitpunkte verglichen wurden. Für die Gruppe der Erfrischungsgetränke wurde auch der absatzgewichtete Zuckergehalt betrachtet. Der Bericht beinhaltet zudem Ergebnisse einer ersten Folgeerhebung für die Produktgruppen trinkbare Milchmischerzeugnisse, Suppen, Eintöpfe und Instantsuppen und -gerichte. Insgesamt wurden 2022 knapp 7.000 Produkte untersucht.
Der Bericht Produktmonitoring 2023 beinhaltet die zweite Folgeerhebung von Brot und Kleingebäck, einer Auswahl an Wurstwaren und weiteren Fleischerzeugnissen sowie Riegeln. Untersucht wurden je nach Produktgruppe die Gehalte an Energie, Fett, gesättigten Fettsäuren sowie Zucker oder Salz. Bei Brot und Kleingebäck wurden nur die Salzgehalte betrachtet. Insgesamt wurden 6.000 Produkte untersucht.
Die Ergebnisse des Produktmonitoring 2023 bilden zudem die Grundlage für zusätzliche Auswertungen zur Verwendung von Jodsalz in Brot und Kleingebäck, Wurstwaren und weiteren Fleischerzeugnissen und einer Einordnung von Produkten mit Kinderoptik der 2023 untersuchten Produktgruppen im Vergleich zum WHO-Nährwertprofilmodell 2023.