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Studie zu vegetarischer und veganer Ernährung

COPLANT beleuchtet Auswirkungen einer pflanzenbasierten Ernährung auf Gesundheit und Gesellschaft

Wie gut sind Personen mit vegetarischer oder veganer Ernährung mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt? Was passiert im Stoffwechsel, wenn nur noch bestimmte oder ausschließlich pflanzliche Lebensmittel verzehrt werden? Welche Ernährungsweise einschließlich Mischkost ist am gesündesten? Wie wirken sich die verschiedenen Ernährungsweisen auf die Umwelt aus, welche ökonomischen und sozialen Folgen haben sie? Diese und viele weitere Aspekte stehen im Mittelpunkt der COPLANT-Studie, an der ab 2024 rund 6.000 Personen teilnehmen können.

COPLANT (COhort on PLANT-based Diets) ist die bislang größte geplante Kohortenstudie zu pflanzenbasierter Ernährung im deutschsprachigen Raum. Unter Koordination des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) beteiligen sich bislang sieben Studienzentren in Deutschland und Österreich, darunter auch das MRI.


Hauptstudie

Die Hauptstudie schließt Erwachsene zwischen 18 und 69 Jahren ein, die seit mindestens einem Jahr ihrer jeweiligen Ernährungsweise folgen. Sie essen entweder vegan (keine tierischen Produkte), vegetarisch (kein Fleisch und Fisch, aber Milchprodukte und/oder Eier), pescetarisch (kein Fleisch, aber Fisch) oder verzehren sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel (Mischkost). In jedem Studienzentrum werden 800 Teilnehmende zu Ernährung und Lebensstil befragt und gründlich untersucht. So sollen unter anderem die Auswirkungen einer pflanzenbasierten Ernährung auf den Körper mit denen einer Mischkost verglichen werden.

Weitere Informationen zur COPLANT-Studie

 

COPLANT am MRI

Einzelne Institute des MRI beteiligen sich mit unterschiedlichen Schwerpunkten am Projekt. Das Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung (PBE)  fokussiert die Analytik. Am Institut für Ernährungsverhalten (EV)  steht die Nachhaltigkeitsanalyse im Mittelpunkt. Den besonderen Gruppen Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche widmet sich das Institut für Kinderernährung (KE)  in einem separaten Modul der COPLANT-Studie.
 

Nachhaltigkeitsanalyse

Über die gesundheitlichen Faktoren hinaus werden am MRI in Kooperation mit dem Johann Heinrich von Thünen-Institut ökologische, ökonomische und soziale Auswirkungen der betrachteten Ernährungsweisen beleuchtet. Dies soll zeigen, wie nachhaltig pflanzenbasierte Ernährungsweisen im Vergleich zur Mischkost sind. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsanalyse nehmen Forschende am MRI auch Ersatzprodukte für Fleisch und Milch genau in den Blick. Diese Produkte sind häufig hochverarbeitet und es ist noch nicht genau bekannt, wie sie langfristig auf die Gesundheit wirken. Die COPLANT-Studie soll hierzu erste Erkenntnisse liefern.

Weitere Informationen zur COPLANT-Nachhaltigkeitsanalyse 
 

Studienmodul „kids/family“

Das Studienmodul „kids/family“ widmet sich der Ernährung im familiären Kontext. Teilnehmende am MRI und BfR haben dabei die Möglichkeit, zusätzlich ihre Kinder untersuchen zu lassen. Auch Schwangere und Stillende können an der COPLANT-Studie teilnehmen. Das Studienmodul „kids/family“ ermöglicht es, den Einfluss des familiären Ernährungsumfelds auf das Essverhalten von Kindern und Jugendlichen zu erforschen sowie potenzielle soziale und psychologische Verhaltensdeterminanten zu untersuchen.

Weitere Informationen zum COPLANT-Studienmodul „kids/family“