Ernährungsverhalten verletzlicher Bevölkerungsgruppen
Untersuchung von Ernährungs- und Lebensbedingungen sowie Teilhabechancen verletzlicher Bevölkerungsgruppen
Ob alleinerziehende Mütter, ältere alleinlebende Frauen und Männer oder Menschen mit Migrationshintergrund: Im Arbeitsbereich „Ernährungsverhalten verletzlicher Bevölkerungsgruppen“ stehen diejenigen im Fokus, die einer Vielzahl unterschiedlicher Belastungen ausgesetzt sind und deren Möglichkeiten, diesen zu begegnen, begrenzt sind. In der Folge sind die Betroffenen z. T. von Armut bedroht. Die fehlenden materiellen und sozialen Ressourcen in den Familien wirken sich oftmals negativ auf das Ernährungsverhalten bzw. die Ernährungsversorgung der Kinder aus.
Forschung zum Ernährungsverhalten verletzlicher Gruppen muss den Blick auf deren Lebenslagen richten, und damit auf ökonomische, soziale und kulturelle Faktoren wie Familien- und Einkommenssituation, Bildungsstand und psychosoziale Belastungen. Ebenso im Blickpunkt müssen deren ernährungsbezogene sozio-kulturelle Teilhabechancen stehen, da verletzliche Gruppen oftmals von grundlegenden gesellschaftlichen Lebensbereichen ausgeschlossen sind. Ein wichtiger methodischer Aspekt des Arbeitsbereichs ist, den Zugang zu Betroffenen aufzubauen und zielgruppengerechte Forschungsinstrumente zu entwickeln.
Die Ergebnisse werden unter anderem genutzt, um gemeinsam mit anderen Arbeitsbereichen des Instituts für Ernährungsverhalten Transformationsprozesse im Bereich Ernährung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen (siehe auch „Zukunftsfähiges Ernährungsverhalten“).