Forschungsprojekte
Bioverfügbarkeit, ernährungsphysiologische Wirkungen und Sicherheit von Nährstoffen aus Mikroalgen und ihren verarbeiteten Produkten
Im Rahmen des Projektes „Microalgae“ sollte das ernährungsphysiologische Potenzial sowie die Unbedenklichkeit des Verzehrs der Mikroalgenspezies C. vulgaris und P. tricornutum und deren Extrakten untersucht werden. Hierzu wurden im Institut „Physiologie und Biochemie der Ernährung“ verschiedene Tier- und Zellkulturexperimente durchgeführt.
Humanstudien zu Allulose
Der Einsatz des seltenen Zuckers Allulose wird als Alternative zu herkömmlichen Zuckern, wie den Haushaltszucker, diskutiert. Allulose kann wie dieser verwendet werden, liefert aber weniger Energie. Einzelne Studien weisen darauf hin, dass sich der Verzehr von Allulose positiv auf das Körpergewicht und den Kohlenhydratstoffwechsel im Menschen auswirken könnte. Um mögliche Wirkungen auf den Stoffwechsel erforschen zu können, werden zunächst Daten zu Konzentrationsverläufen im Blut sowie die Ausscheidungsrate im Urin (Biokinetik) benötigt. Zudem sind Effekte auf den menschlichen Stoffwechsel und Mikrobiom noch nicht ausreichend erforscht. Zwei Humanstudien widmen sich diesen Fragen.
PlantIntake
Eine vorwiegend pflanzenbasierte Ernährungsweise kann das Risiko für ernährungsmitbedingte Erkrankungen verringern. Das konnte in verschiedenen Forschungsprojekten bereits gezeigt werden. Es mehren sich jedoch Hinweise, dass es pflanzenbasierte Ernährungsweisen gibt, die das Risiko für ernährungsmitbedingte Erkrankungen sogar erhöhen können. Ziel des Projektes PlantIntake ist es, die Erfassung des Verzehrs pflanzlicher Lebensmittel zu verbessern, um den Zusammenhang zwischen Ernährungsweise und Gesundheit besser untersuchen zu können.
Nachweis von Pyrrolizidinalkaloide
Pyrrolizidinalkaloide (PA) sind natürlich vorkommende Inhaltsstoffe von Pflanzen. Hierbei handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die zum Beispiel dem Schutz vor Fressfeinden dienen. PA können sowohl beim Menschen, als auch bei Tieren zu schweren akuten sowie chronischen Vergiftungen führen. Ziel dieses Projektes ist es, ein ELISA-Assay zur Detektion von PA-Protein-Addukten im Blut von Nutztieren zu entwickeln.
Die COPLANT-Studie – Forschung zu pflanzenbasierter Ernährung
Wie gut sind Personen mit vegetarischer und veganer Ernährung mit Vitaminen und Mineralien versorgt? Was passiert im Stoffwechsel, wenn nur noch bestimmte oder keine tierischen Lebensmittel Teil der Ernährung sind? Diese und viele weitere Fragen soll die aktuell für 2023 geplante Studie COPLANT helfen zu beantworten. Rund 6000 Personen werden dazu nicht nur befragt, sondern auch gründlich untersucht.
Projekt PATHWAY-27 - Wirkung bioaktiver Inhaltsstoffe
Forschungseinrichtungen, Firmen und Verbände aus ganz Europa haben sich zum Forschungsverbund „PATHWAY-27“ zusammengeschlossen, um die Effekte von bioaktiv angereicherten Lebensmitteln auf die Stoffwechselwege des Menschen zu untersuchen.
Ernährungsphysiologische Bedeutung der sekundären Pflanzenstoffe
Pflanzliche Lebensmittel beinhalten eine große Anzahl chemisch sehr unterschiedlicher Stoffe, die als sekundäre Pflanzenstoffe (SPS) bezeichnet werden. Sie beeinflussen auf vielfältige Weise verschiedene Stoffwechselprozesse des Menschen und sind von gesundheitlicher Relevanz. Eine allgemeine gesundheitliche Bewertung der Wirkung von SPS ist wegen der sehr unterschiedlichen Bioverfügbarkeit, Metabolisierung und Bioaktivität nicht möglich. Die Forschungsarbeiten des Instituts tragen dazu bei, die gesundheitliche Bedeutung der SPS besser zu verstehen.
DO-HEALTH – ein 3-Strategien-Projekt zur Wirkung von Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und Bewegung auf die Altersgesundheit
Die demografische Entwicklung hin zu einer immer älter werdenden Gesellschaft stellt die Gesundheitssysteme vor wachsende Herausforderungen. Der Frage, wie Altersgesundheit durch gezielte Ernährungs- und Bewegungsmaßnahmen gefördert und präventiv beeinflusst werden kann, widmet sich nun eine große internationale Studie.
Ernährungsphysiologische Qualität von Öko-Produkten
Ökologisch produzierte Lebensmittel haben in einigen Marktbereichen inzwischen zweistellige Anteile erreicht. Am Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung wurde untersucht, ob Bionahrungsmittel ernährungsphysiologisch hochwertiger sind als konventionell erzeugte. Eine Möglichkeit zur Beurteilung der ernährungsphysiologischen Qualität von Obst und Gemüse kann deren Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen sein.
Bioaktivität von Apfelsaft und Apfelinhaltsstoffen zur Prävention von Dickdarmkrebs
Dickdarmkrebs steht in Deutschland an zweiter Stelle aller Krebsneuerkrankungen. Das Dickdarmkrebsrisiko wird wesentlich durch Lebensstilfaktoren wie Ernährung und körperliche Aktivität mitbestimmt.
Ziel dieses Projektes war, den Einfluss von Apfelsaft auf solche Prozesse zu untersuchen, die einen direkten Einfluss auf die Entstehung sowie die Entwicklung von Dickdarmkrebs haben.