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Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide

Das Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide forscht zu Fragestellungen der Produktsicherheit und -hygiene sowie der nachhaltigen Prozess- und Produktqualität von Lebensmitteln aus Getreide, Ölsaaten/-früchten, Kartoffeln, Leguminosen, und Pseudocerealien. Dabei umfassen diese Arbeiten die Stufen der Wertschöpfungskette vom Rohstoff bis hin zur Herstellung von verzehrfertigen Lebensmitteln.

Es werden Fragestellungen zu unerwünschten Stoffen (Kontaminanten) in Lebensmitteln bearbeitet. Dies beinhaltet Forschungsarbeiten zur Identifizierung und Quantifizierung sowie zum Eintrag und zur Minimierung von chemischen und biologischen Risiken. Im Vordergrund steht hierbei die Erarbeitung von Strategien zur Vermeidung, Minimierung und Inaktivierung von Kontaminanten während der Gewinnung bzw. Verarbeitung von Rohstoffen der im Institut bearbeiteten Produktgruppen.

Die Arbeiten des Institutes zur Produktqualität beinhalten die Evaluierung und Verbesserung der Produktbeschaffenheit. Die Forschungsarbeiten tragen dazu bei, dass Hinweise zur Qualität, Deklaration und rechtlichen Einordnung der Lebensmittel gegeben werden können. Es werden die Auswirkungen von Be- und Verarbeitungsprozessen auf die Produktbeschaffenheit untersucht. Aspekte zur Reduzierung von Zucker, Salz und Fett (Reformulierung von Lebensmitteln) sind ebenfalls Bestandteil dieser Untersuchungen. Außerdem werden die natürlichen und technologisch bedingten Variationen der stofflichen Zusammensetzung oder der techno-funktionellen, physiko-chemischen und sensorischen Eigenschaften der Rohstoffe und der daraus hergestellten Lebensmittel berücksichtigt. Zunehmend wichtiger werden Untersuchungen zur Authentizität von Rohstoffen und Lebensmitteln. Ein Schwerpunkt in diesem Bereich stellt die Entwicklung und Überprüfung von analytischen Methoden zur Bewertung der Authentizität von nativem Olivenöl extra dar, aber auch Möglichkeiten zur Differenzierung von Rohstoffen aus ökologischem Anbau werden untersucht.

Das Institut ist damit beauftragt, auf Grundlage des Agrarstatistikgesetzes (§ 47 Abs. 3 AgrStatG), jährlich im Rahmen der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) auf Basis repräsentativer bundesweiter Stichproben Untersuchungen zu Qualitätsparametern und Schadstoffgehalten in Weizen, Roggen und Raps durchzuführen. Neben den Qualitätsparametern (z. B. Besatz, Fallzahl, Glutenindex, Protein- und Ölgehalt) werden auch Pflanzenschutzmittelrückstände, Mykotoxin- und Schwermetallgehalte erfasst. Des Weiteren führt das Institut die jährliche Wertprüfung hinsichtlich der Verarbeitungseignung von Weichweizen, Dinkel, Durumweizen, Roggen und Hafer im gesetzlichen Zulassungsverfahren neuer Sorten für das Bundessortenamt durch. Das Institut ist stark in Arbeiten zur Normung und Standardisierung von Analysenmethoden und Qualitätsstandards für Rohstoffe und Lebensmittel auf nationaler und internationaler Ebene eingebunden. In der Experten-Gruppe der Olivenöl-Chemiker der Europäischen Kommission bringt das Institut seine Expertise bei der Ausarbeitung von Rechtsvorschriften im Bereich der Olivenölchemie und -standardisierung ein und ist an der Festlegung von Vermarktungsnormen für Olivenöl und Oliventresteröl beteiligt.