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Lebensmittel-Mykologie

Im Bereich der Lebensmittelmykologie wird die Physiologie und Molekularbiologie von Schimmelpilzen untersucht, die als verderbs- bzw. toxinbildende Organismen in pflanzlichen Lebensmitteln eine Rolle spielen. Eine zentrale Frage ist dabei die Aufklärung der Regulationsmechanismen der Mykotoxinbiosynthese auf molekularer und phänotypischer Ebene. Besonders der Einfluss der Bedingungen, die im pflanzlichen Lebensmittel zur Mykotoxinbildung führen, wird untersucht. Ziel dieses Ansatzes ist die Entwicklung von neuen Verfahren zu Vermeidung der Mykotoxinbildung. In Transkriptionsanalysen wird der Einfluss von externen Faktoren, wie Substratzusammensetzung, Temperatur, Wasseraktivität oder pH-Wert auf die Aktivierung der Gene und damit auf die Mykotoxinbildung ermittelt. Die erzielten systematischen Transkriptionsergebnisse dienen der Erstellung von Modellen zur Voraussage der Mykotoxinbildung. Um Informationen über die Beziehung zwischen Umweltparameter (im Lebensmittel) und der Genregulation auf transkriptioneller Ebene zu bekommen werden auch verschiedenen Schlüsselfunktionen in Signalkaskadewegen untersucht. Ein besonderer Fokus wird dabei auf den HOG- bzw. G-Protein/cAMP/PKA Signalkaskadeweg gelegt, die Signale bei osmotischem bzw. oxidativen Stress weiterleiten. Weitere Untersuchungen zielen auf die Erfassung von differentiell exprimierten Proteinpopulationen ab und deren posttranslationale Modifikationen.. Die unter differentiellen Wachstumsbedingungen gebildeten Mykotoxine werden schließlich mit analytischen Verfahren quantifiziert.

Ziel der Forschung ist es, durch ein Verständnis der genetischen Regulation der Mykotoxinbildung in lebenmittelrelevanten, filamentösen Schimmelpilzen häufig befallene pflanzliche Lebensmittel sicherer zu machen, indem Vermeidungsstrategien gegen einen Befall entwickelt werden. Letztendlich soll damit eine Kontamination der Lebensmittel mit Schimmelpilzen oder deren Toxinen vermindert, oder im optimalen Fall sogar verhindert werden.

Projekte
  • AflaZ (10/2018 bis 12/2023, BLE)
  • HORTLINEA (bis 06/2018, BMBF)
  • MycoRed (bis 03/2013, EU)