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Minimierung von Pilzgift

Pressemitteilungen

MRI baut Forschungsnetzwerk in Afrika auf

Ein langfristiges Netzwerk zur Reduktion des Pilzgiftes Aflatoxin in afrikanischen Lebensmitteln aufzubauen, ist das Ziel eines neuen Projektes, das vom Max Rubner-Institut koordiniert wird. Aflatoxin ist ein stark krebserregendes Mykotoxin. Entscheidend für den Erfolg einer Reduktion ist es, ganz gezielt die Probleme vor Ort anzugehen. Darum werden bei dem Projekt kenianische und internationale Organisationen Hand in Hand arbeiten. Am 22. Juni 2016 übergab der Parlamentarische Staatssekretär Peter Bleser den Zuwendungsbescheid an die Vertreter des Max Rubner-Instituts.

Mit rund 158.000 Euro fördert das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Projekt "Aflatoxin", das vom Max Rubner-Institut (MRI) koordiniert wird. Prof. Jan Fritsche und Dr. Christine Schwake-Anduschus nahmen den Zuwendungsbescheid in Berlin entgegen. Die Wissenschaftlerin Christine Schwake-Anduschus hat bereits die Federführung einer deutschen Reduktionsstrategie koordiniert und freut sich, diese Problematik nun für Afrika bearbeiten zu können. „Temperaturen über 25 Grad gekoppelt mit hoher Luftfeuchtigkeit sind ideale Bedingungen für die Pilzentwicklung“, erläuterte sie beim Termin in Berlin. So könne auch ein Pilzgift entstehen, das wie kein zweites im Ruf steht, die Krebs-Entstehung zu fördern: Aflatoxin. Das Mykotoxin Aflatoxin kann dabei von Schimmelpilzen schon an den Pflanzen auf dem Feld produziert werden, aber auch die Ernte im Lager kontaminieren.

Im Rahmen des einjährigen Vorhabens soll nun ein Netzwerk aufgebaut werden, dass versucht über jeden möglichen Hebel die Bildung von Aflatoxin in der Nahrungskette in Kenia zu reduzieren. In erster Linie ist das Ziel, gemeinsam eine Minimierungsstrategie zu erarbeiten, daneben stehen jedoch auch direkt nutzbare Ergebnisse, wie ein Schnelltest zum Nachweis von Aflatoxin und Übertragungsversuche von Aflatoxin aus dem Futter in die Milch von Kühen und in verarbeitete Milchprodukte auf der Forschungsagenda.

Das Vorhaben wird als Initialstudie einen ersten Eindruck zur Lage in Kenia und zu möglichen Lösungsansätzen bieten. Das Ministerium wie auch das Max Rubner-Institut sehen gerade in dieser anwendungsorientierten Forschung einen wichtigen Grundstein, um die Herausforderungen im Bereich der Welternährung anzugehen.

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© BMEL