Wiegeprotokolle in der NVS II
Die Wiegeprotokolle wurden von 1.021 Studienteilnehmern geführt. Alle verzehrten Lebensmittel wurden dabei über zwei mal vier Tage abgewogen und in einem Protokollheft notiert.
Vorteile dieser Methode
- Es ist keine Gedächtnisleistung der Teilnehmer erforderlich.
- Wiegeprotokolle gelten als sehr genau.
Nachteile
- Das Führen des Protokolls ist sehr zeitintensiv und stellt für die Teilnehmenden einen großen Aufwand dar.
- Die Belastung kann zu Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten oder zu unkorrektem Protokollieren führen.
- Das Abwiegen ist beim Außer-Haus-Verzehr problematisch.
- Eine intensive, möglichst persönliche Einweisung der Teilnehmer ist nötig.
- Die Dateneingabe (Papierversion) und Datenaufbereitung sind sehr zeitaufwändig.
- Die Methode ist eher für Studien mit geringen Teilnehmerzahlen geeignet.
Literatur zum Thema Wiegeprotokolle
- Rutishauser IH: Dietary intake measurements. Public Health Nutr 8 (7A), 1100–1107, 2005
- Straßburg A: Ernährungserhebungen - Methoden und Instrumente. Ernahrungs-Umschau 57, 422–430, 2010
- Van Staveren W, Ocké M, De Vries J: Estimation of Dietary Intake. In: Erdman J, Macdonald I, Zeisel S (Hrsg.): Present Knowledge in Nutrition ILSI Press, Ames, Iowa, 1012-1026, 2012