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Gehaltvolle Gurken für Gärten in Südostasien

Kürbisgewächse, vor allem die Bittergurke (Momordica charantia) und Kürbis (Cucurbita moschata) sind in den Gemüsegärten Asiens verbreitet. Als Lieferanten von essentiellen Nährstoffen (Vitamine und Mineralstoffe) wie auch von sonstigen wertvollen Inhaltsstoffen, (sekundäre Pflanzenstoffe) können sie einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherung und Vermeidung von verstecktem Hunger (sog. ‘hidden hunger‘) in armen Bevölkerungsschichten leisten. Für die kommerzielle Produktion werden vor allem schnell wachsende Hybridsorten beider Gemüsearten eingesetzt, die für den Anbau in Haus- und Schulgärten  nur eingeschränkt geeignet sind. Der World Vegetable Center (AVRDC) hat sich deshalb auf die Züchtung von Gemüsesorten spezialisiert, die einen möglichst einfachen, kostengünstigen Anbau in kleinen Gärten ermöglichen und ein verbessertes Spektrum an Inhaltsstoffen aufweisen.

Ziel des gemeinsamen Projektes von AVRDC  und dem Institut für Sicherheit und Qualität bei Obst und Gemüse des Max Rubner-Instituts (MRI) ist es, sowohl die gärtnerischen wie auch die ernährungsphysiologischen Eigenschaften dieser Sorten vergleichend zu bewerten.
Am MRI in Karlsruhe werden die vom AVRDC in Thailand gezüchteten Sorten dazu hinsichtlich ihres Gehaltes an essentiellen Nährstoffen (Kohlenhydrate, Fette, Protein, Mineralstoffe und Vitamine) untersucht. Darüber hinaus wird das Spektrum an sekundären Pflanzenstoffen mittels Hochdruckflüssigkeitschromatographie/Massenspektrometrie bestimmt. Hier stehen Inhaltsstoffe wie die bitter schmeckenden Saponine im Vordergrund, für die eine blutzuckersenkende Wirkung diskutiert wird sowie Carotinoide wie ß-Carotin, das zur Vitamin A-Versorgung beiträgt. Zudem werden nicht-invasive Analysemethoden wie die Nahinfrarotspektroskopie eingesetzt, um zu untersuchen, inwieweit die Qualität der Früchte auf der Basis aufgestellter Korrelationen von spektralen Messdaten mit dem Gehalt verschiedener Inhaltsstoffe bestimmt oder zumindest abgeschätzt werden kann.

Das Projekt wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.