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Kompetenznetz Agrar- und Ernährungsforschung FoCus

Das Institut ist an dem BMBF-geförderten Kompetenznetz in der Agrar- und Ernährungsforschung Food Chain Plus – FoCus maßgeblich beteiligt. Die Bündelung von Kompetenzen und Ressourcen erfolgt durch Vernetzung mit der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen (A&E)-Fakultät in Kiel sowie externen nationalen und internationalen Forschungsinstituten und Partnern aus der Wirtschaft.

Ein wichtiges Ziel des Netzwerkes ist es, die systemorientierte und sektorbezogene Forschungsexpertise zur Analyse der Wertschöpfungskette (Food supply chain analysis) von der Urproduktion entlang der gesamten Prozesskette bis hin zur Bewertung der Wirkungen der erzeugten Produkte auf die Gesundheit des Endverbrauchers auszubauen.

Das Institut für Sicherheit und Qualität bei Milch und Fisch geht im Rahmen von FoCus folgenden Themenstellungen (Teilprojekten) nach:

  • LactoPep (Projektleitung im Verbundprojekt „Genetische Variabilität und funktionelle Milchinhaltsstoffe“): Identifizierung und Charakterisierung bioaktiver Peptide, die als wertgebende Komponenten für die Gefäß- und Stoffwechselgesundheit von Bedeutung sein können, und zwar erstmalig durch Abbildung der Forschungskette von der Gewinnung über die Charakterisierung bis hin zum funktionellen Milchprodukt. Von besonderem Interesse sind antiinflammatorische Peptide.
  • Lactocarb (Projektleitung im Verbundprojekt „Genetische Variabilität und funktionelle Milchinhaltsstoffe“): Erarbeitung von Verfahren zur Anreicherung von Oligosacchariden in Milch, die neben der bifidogenen Wirkung auch eine stimulierende Wirkung auf das Immunsystem und einen Schutz gegen bakterielle und virale Infektionen haben können.
  • ProLact (Beteiligung im Verbundprojekt „Fütterung und Tiergesundheit“): Milchproduktions­versuche auf dem MRI-Versuchgut Schädtbek zur Untersuchung der Wirkung von Tanninzulagen und der Effekte unterschiedlicher Aktivitäten von Polyphenoloxidasen in Leguminosen auf den Stickstoff-Stoffwechsel, die Futteraufnahme, die Milchleistung und Milchzusammensetzung (Proteingehalt, Fettgehalt, Fettsäuremuster) laktierender Milchkühe. Durch die Erfassung der Wirkungen auf den ruminalen und systemischen Proteinstoffwechsel sowie auf Milchleistung und Milchzusammensetzung ist eine umfassende Bewertung dieser sekundären Pflanzeninhaltsstoffe für einen möglichen Praxiseinsatz gegeben.

Das Institut für Mikrobiologie und Biotechnologie geht im Rahmen von FoCus folgenden Themenstellungen (Teilprojekten) nach:

  • LactoMic (Projektleitung im Verbundprojekt „Genetische Variabilität und funktionelle Milchinhaltsstoffe“): Im Anschluss an ein Screening auf proteolytisch aktive Mikroorganismen unter Verwendung von mit Fluoresceinisothiocyanat (FITC) markiertem Casein werden ausgewählte Stämme molekularbiologisch identifiziert. Es schließen sich kinetische Untersuchungen zur Peptidfreisetzung an. Durch „knock-out“ Mutagenese werden Stämme generiert, die freigesetzte Peptide nicht weiter abbauen. Peptidpräparationen werden im Teilprojekt LactoPep analysiert und Produkte zur gesundheitlichen Bewertung hergestellt. Durch rekombinante Expression der Proteasegene ausgewählter Stämme sowie die Anreicherung der exprimierten Enzyme können Enzympräparationen zur Analyse in LactoPep bereitgestellt werden. Die bifidogene Aktivität von Oligosaccharid-Präparationen aus LactoCarb wird untersucht.