Um die mikrobiologische Sicherheit leicht verderblicher Lebensmittel während der Haltbarkeitsdauer besser beurteilen zu können, sind Daten über die realen Kühlbedingungen erforderlich. Diese fließen auch in EU-weite Belastungstests mit Listeria monocytogenes ein. Das Institut für Mikrobiologie und Biotechnologie am MRI hat gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung eine umfassende Erhebung der Kühlschranktemperatur in Privathaushalten in Deutschland durchgeführt. Dazu wurden die Kühlschranktemperaturen per Datenlogger in mehr als 1000 Haushalten über rund 30 Tage aufgezeichnet.
Die Temperatur in der Kühlschrankmitte betrug im Durchschnitt 6,6 Grad Celsius. Dies entspricht der Temperaturempfehlung, die für den mittleren Kühlschrankbereich bei 5 bis 7 Grad Celsius liegt. Bei 80 Prozent der untersuchten Kühlschränke wurden Temperaturen zwischen 4 und 10 Grad Celsius gemessen.
Diese Daten ermöglichen erstmals fundierte Aussagen zu den Kühlschranktemperaturen in Privathaushalten in Deutschland. Sie bilden außerdem eine entscheidende Grundlage für die Durchführung von Belastungstests mit Listeria monocytogenes.
Weitere Informationen zum Projekt:
Deutschlandweite Erhebung der Kühlschranktemperatur in Privathaushalten