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16. Fachgespräch zur Überwachung der Umweltradioaktivität

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200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Gast in Kiel

Das 16. Fachgespräch mit dem Untertitel „einst – jetzt – in Zukunft“ hat vom 26. bis 28.09.2023 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) stattgefunden. Veranstaltet wurde es vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und dem Max Rubner-Institut. Aufgrund der Neuregelung des Strahlenschutzgesetztes und der Corona-Pandemie wurde das Treffen nicht wie üblich nach drei, sondern nach zehn Jahren durchgeführt. 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind der Einladung zum Fachgespräch gefolgt und konnten sich bei sommerlichem Wetter die drei Tage auf den neuesten Stand in Sachen Umweltradioaktivität bringen. Mit kompetenten Redebeiträgen und engagierten Diskussionen trugen sie selbst wesentlich zur Konferenz bei.

Nach den Grußworten von Prof. Dr. Pablo Steinberg, Präsident des MRI, MinDirig Dr. Christian Greipl, Unterabteilungsleiter am BMUV und der Präsidentin des BfS Dr. Inge Paulini ging es direkt in den fachlichen Teil der Veranstaltung. Kernelement des Fachgesprächs war der Austausch aller im Bereich der Überwachung der Umweltradioaktivität Beteiligten von Bund und Ländern. Aber auch die Industrie und der Bereich „medizinische Radionuklide“ wurden mit ihren Themen erfasst.

Neben dem Vortragsteil mit 24 Vorträgen in 6 Plenarsitzungen und den 14  Posterbeiträgen, wurden auch 6 Workshops mit 17 Impulsvorträgen zu verschiedenen Themenbereichen durchgeführt und dienten dem vertieften Wissens- und Erfahrungsaustausch.

Der Vortragsteil beschäftigte sich unter anderem mit internationalen Netzwerken und internationalen Ringversuchen unter Einbeziehung des Europäischen Auslands. Dies spiegelt sich auch im Themenkomplex „Internationale Kooperation“ wieder. Das neue Strahlenschutzgesetz und die neue Strahlenschutzverordnung begründen den Themenkomplex „Konsequenzen aus dem aktuellen Strahlenschutzrecht“ mit den entsprechenden Praxiserfahrungen. In diesem Zusammenhang waren auch die Optimierung der Messstrategien und das Datenmanagement ein wichtiger Aspekt. Mit dem Ausstieg aus der Kernenergie wurde die Überwachung der kerntechnischen Anlagen und Zwischen- und Endlager neu bewertet.

Die Workshops befassten sich mit der Erfassung der Radioaktivität in der Umwelt unter Anwendung von neuen und Schnellmethoden. Dem Thema Schnellmethoden wurde hierbei ein breiter Raum gegeben. Sie sind im Ereignisfall wichtig, um das Probenaufkommen zeitgerecht bewältigen zu können und um eine zuverlässige Beurteilung der radiologischen Lage zu treffen. Aber auch die Qualitätssicherung und das Qualitätsmanagement im Labor wurden diskutiert. Die Radonerfassung und die Medizinischen Radionuklide waren Schwerpunkt eines weiteren Workshops.

Das breitgefächerte Angebot an Themen ergab ein interessantes und informatives Fachgespräch, das durch Diskussionen während und am Rande des Fachgesprächs bereichert wurde. Eine Industrieausstellung mit 14 Firmen zum Themenbereich Umweltradioaktivität, insbesondere zur Messtechnik und zu Softwarelösungen im Labor rundete das Informationsangebot sinnvoll ab.

Am Ende der Tagung konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viele neue praktische Erfahrungen, Ansätze für Innovationen und Impulse für die aktive Arbeit und für die strategischen Zielstellungen in der Überwachung der Umweltradioaktivität mitnehmen. Nicht zuletzt trugen die optimalen Räumlichkeiten an der Universität, die im Rahmen des Kooperationsvertrag mit dem MRI kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, dazu bei, dass alle Bereiche des Fachgesprächs von den Vorträgen, über die Posterpräsentationen, die Workshops und die Industrieausstellung problemlos durchgeführt werden konnten und immer noch genug Raum für die wertvollen Gespräche am Rande der Konferenz blieben.

Teilnehmende des Fachgesprächs im Hörsaal

© MRI