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Microgreens

Sicherheit und Qualität

Unter ihrem neuen Namen „Microgreens“, haben Pflanzenkeimlinge, ehemals Sprossen genannt, wieder Konjunktur. Microgreens eignen sich aufgrund ihrer geringen Wuchshöhe und kurzen Kultivierungsdauer besonders gut für einen Anbau in sogenannten Vertical Farming-Systemen. Vertical Farming bezeichnet den Anbau von Pflanzen unter Ausnutzung der Höhe/Vertikale, z. B. auf mehreren übereinanderliegenden Ebenen. Dabei werden die Kultivierungsbedingungen (insbesondere Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2-Gehalt, Licht) in der Regel sehr gut kontrolliert. Aufgrund vielfältiger sensorischer Eigenschaften sowie ihrer – im Vergleich zu den entsprechenden „erwachsenen“ Produkten – hohen Gehalte an Mikronährstoffen und bioaktiven Substanzen, nimmt die Beliebtheit von MG bei Verbraucherinnen und Verbrauchern seit einigen Jahren zu.  Bezüglich ihrer Qualität und Sicherheit besteht jedoch noch viel Forschungsbedarf.

Das Institut für Sicherheit und Qualität bei Obst und Gemüse beschäftigt sich daher u. a. mit dem Einfluss von handelsüblichen Anzuchtsubstraten (Torf, Kokoserde, Kokosfaser- und Hanffasermatte) auf die mikrobiologische und inhaltsstoffliche Qualität und Sicherheit von Microgreens aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae), wie z. B. Rettich- und Brokkoli-Microgreens.

Dabei kommen amtlich anerkannte Methoden zur Bestimmung der mikrobiologischen Qualität und Sicherheit pflanzlicher Frischeprodukte zum Einsatz. Die inhaltsstoffliche Qualität und Sicherheit der MG wird zum einen mithilfe von quantitativen Methoden zur Bestimmung von Vitaminen und anderen bioaktiven Substanzen untersucht. Zum anderen werden die Inhaltsstoffprofile der Microgreens mittels Metabolomanalysen (GC×GC-MS und LC-MS) umfassend charakterisiert.

Weitere Arbeiten des Max Rubner-Instituts werden sich der Qualität und Sicherheit von Microgreens-Proben aus dem Handel widmen, die in Vertical Farming-Anlagen und anderen Anbausystemen erzeugt wurden.