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Doraden, Wolfsbarsch und Streifenbarbe - neue Fischarten erobern den Markt

In den deutschen Fischtheken vollzieht sich seit einiger Zeit ein bedeutender Wandel. Das Angebot an traditionell genutzten Fischarten aus dem Nordatlantik und der heimischen Aquakultur wird erweitert durch neue Arten aus dem Mittelmeerraum, aus Afrika, Asien und dem Nordpazifik. Doraden, Wolfsbarsch und Streifenbarbe aus dem Mittelmeer, Viktoriabarsch aus Afrika, Pangasius aus der Aquakultur in Vietnam sowie Lachse und Plattfische aus dem Nordostpazifik gehören inzwischen zum festen Sortiment auf deutschen Speiskarten.

Im Gegensatz zu Fischarten wie Kabeljau oder Hering liegen häufig keine oder nur sehr wenige Daten zu den Erzeugnissen aus diesen Fischen vor. Im Institut wird daher in einem integrierten Ansatz ein umfangreiches Untersuchungsprogramm zur Charakterisierung neuer Fischarten durchgeführt.

Dieses Programm ist in folgende Teilprojekte aufgegliedert:

  1. Bestimmung der Grundzusammensetzung und physiologisch relevanter Inhaltsstoffe.
  2. Untersuchungen zur Qualität und Lagerfähigkeit; dabei werden sensorische, chemische, physikalische und mikrobiologische Untersuchungsverfahren parallel eingesetzt.
  3. Bestimmung der Gehalte an organischen und anorganischen Rückständen.
  4. Prüfung auf Zusatzstoffe wie z.B. Polyphosphate.
  5. Identifizierung und Sicherstellung der Authentizität der Erzeugnisse durch Proteinelektrophorese und DNA-Analyse.

Dieses Programm wird kontinuierlich der Vermarktung neuer Fischarten angepasst; die wissenschaftlich abgesicherten Ergebnisse der Projekte dienen nicht nur der Politikberatung, sie tragen wesentlich dazu bei, dass die Lebensmittelüberwachung, der Verbraucher und die Fischindustrie die Sicherheit und Qualität dieser neuen Fischarten richtig einschätzen können.