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Erfolgreicher Poster Pitch

Ernährungsforschung von Transformation des Ernährungssystems über Ernährungskommunikation bis UV-B-Behandlung von Lebensmitteln

Mit dem zweiteiligen „Poster Pitch“ am 12. und 26. Oktober – einmal quer durch die Ernährungsforschung – hat die Vernetzungsstelle ein modernes Kommunikationsformat erfolgreich eingeführt. Insgesamt fünfzehn Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus unterschiedlichen Hochschulen, Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen präsentierten auf eine spannende und kurzweilige Art ihre Forschungsarbeiten und bildeten gleichzeitig die Interdisziplinarität und Vielseitigkeit der Ernährungsforschung ab. So ergaben sich auch im Anschluss noch spannende Diskussionen und jede Menge Anregungen für Vernetzung.

Die virtuell durchgeführte Veranstaltung bot den insgesamt 119 Teilnehmenden einen kompakten Einblick in wissenschaftliche Projekte und Methoden aus unterschiedlichen Fachbereichen der Ernährungsforschung. Das Format kombinierte Poster-Kurzvorträge zu den einzelnen, im Vorfeld eingereichten und ausgewählten Forschungsprojekten mit virtuellen Diskussionsräumen, die die Möglichkeit boten, sich im Anschluss zu den einzelnen Themen auszutauschen.

Die präsentierten Posterinhalte umfassten Ergebnisse aus den verschiedenen Disziplinen der Ernährungsforschung. Im Bereich der labor- oder tierexperimentellen Grundlagenforschung reichten sie vom chemopräventiven und prebiotischen Potential von mit β-Glukan angereicherten Broten, über die durch UV-B-Licht angeregte Vitamin-D2-Synthese in Austernseitlingen, den metabolischen Effekten einer hohen Fruktose- und Galaktosezufuhr mit oder ohne Fruktooligosacchariden bis zum Tocomonoenol-Metabolismus in Leberzellen. Aus dem Bereich der Ernährungsmedizin wurde ein Beitrag zur Diagnostik und Therapie von Mangelernährung bei chronischer Pankreatitis präsentiert. Als ernährungsepidemiologisches Projekt wurde der Zusammenhang zwischen dietary diversity score und der Mortalität in der EPIC-Heidelberg-Kohorte vorgestellt. Mit der Wirksamkeit des Energiedichte-Prinzips bei kindlicher und jugendlicher Adipositas sowie der Transferforschung zur Umsetzung des Diätetischen Assessments und der Diagnosestellung in die Praxis der

Ernährungsberatung und -therapie wurden zwei Projekte aus der Versorgungsforschung abgebildet. Aus dem Themenfeld Ernährungssoziologie/-kommunikation wurde die biokulturelle Vielfalt und Transformation des Ernährungssystems, die Rolle von Akteurinnen und Akteuren in Ernährungsräten, die Ernährungskommunikation in sozialen Netzwerken, ein Diskurs der Modalitäten des Fleischkonsums am Beispiel von Facebook-Kommentaren sowie ein netzwerktheoretischer Überblick über die Ernährungsarmut im Alter vorgestellt. Ebenso war der Forschungsbereich Ernährungspsychologie vertreten mit der Bedeutung vom Kontext der Ernährung. Ein Beitrag zu neuen Qualifikationsanforderungen in den Ausbildungsberufen der Ernährungs- und Hauswirtschaft rundete mit dem Bereich der Fachdidaktik die vorgestellten Themen der Ernährungsforschung ab.

In einer anschließenden Feedback-Runde mit den Vortragenden konnte ein positives Resümee zur Veranstaltung gezogen werden: Auch wenn die Diskussionsräume unterschiedlich stark besucht waren, hatte es den Referentinnen und Referenten Freude bereitet, sich mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf Basis des Posters auszutauschen und dabei ihre eigene Forschung zu reflektieren. In fünf Räumen wurde sogar über die geplante Zeit von 30 min hinaus weiterdiskutiert. „In meiner Teilgruppe ist eine wirklich schöne Diskussion entstanden und es wurden Kontaktdaten ausgetauscht. Darüber hinaus habe ich Mails von Interessierten erhalten, die nicht teilnehmen konnten, aber Informationen zu unserem Projekt wünschen. Wir sind begeistert über diese gelungene Vernetzung“, so das Feedback einer der Referentinnen im Nachgang zur Veranstaltung.

Die Vernetzungsstelle für Ernährungsforschung möchte mit diesem Veranstaltungsformat eine Möglichkeit bieten, auch außerhalb eines Kongresses eigene Forschungsprojekte vorzustellen, einen Einblick in verschiedene Forschungsbereiche und -aktivitäten in der Ernährungsforschung an verschiedenen Institutionen zu geben und sich zu den vielfältigen Themen interdisziplinär zu  vernetzen. Besonders erfreulich war, dass auch viele Studierende an der Veranstaltung teilgenommen haben.