Spezielle Aspekte der Ernährungsverhaltensforschung
Bearbeitung verbraucherorientierter sozial-, ernährungs- und haushaltswissenschaftlicher Fragestellungen unter Berücksichtigung gesellschaftlicher und technischer Entwicklungen in ihrer Wirkbeziehung zum Ernährungsverhalten
Im Arbeitsbereich „Spezielle Aspekte der Ernährungsverhaltensforschung“ werden sozial-, ernährungs- und haushaltswissenschaftliche Fragestellungen mit Fokus auf Verbraucherinnen und Verbraucher bearbeitet. Begleitet wird die Arbeit vom Interesse, relevante Bestimmungsfaktoren für das alltägliche Ernährungsverhalten zu verstehen. Es lassen sich zwei Themenstränge unterscheiden.
Unter den ersten Strang fallen Maßnahmen, die dazu dienen, die Ausgewogenheit der Energiebilanz und die Nährstoffversorgung der Bevölkerung zu verbessern, und die daher eng mit der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie (NRI) verbunden sind. Hierzu zählen:
- die Untersuchung, wie sich die Gehalte an Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten auf dem deutschen Lebensmittelmarkt verändern (nationales Produktmonitoring),
- die weitestgehende Automatisierung der Erhebung von Fertigprodukten mithilfe künstlicher Intelligenz (Verbundprojekt RePro)
- die Einbindung der Daten aus dem nationalen Produktmonitoring in eine europaweite Datenbank zur Zusammensetzung von Fertigprodukten (EU Joint Action Best ReMaP),
- die Beobachtung von Maßnahmen in Europa und weltweit, die auf eine verminderte Zufuhr an Zucker, Fett und Salz in der Bevölkerung abzielen (z. B. erweiterte Nährwertkennzeichnung oder die Regulierung der Lebensmittelwerbung zum Schutz von Kindern und Jugendlichen).
Im zweiten Themenstrang werden aktuelle gesellschaftliche und technische Entwicklungen in ihrer Wirkbeziehung zum Ernährungsverhalten aufgegriffen. Beispielhaft zu nennen sind hier das wachsende Interesse an pflanzenbasierter Ernährung, die zunehmende Digitalisierung in vielen ernährungsrelevanten Bereichen sowie der Einfluss der Corona-Pandemie auf Ernährung und Körpergewicht.