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Sozial-ökologische Ernährungstransformation

Erforschung komplexer ernährungsassoziierter Systeme sowie systemischer und partizipativer Gestaltungswege für Veränderungsprozesse

Die Komplexität von Problemlagen, mögliche Interessenskonflikte und Machtasymmetrien zwischen Akteurinnen/Akteuren und Gruppen sowie eine Umsetzung von Wissen in der Praxis sind zentrale Herausforderungen bei der Lösung von Problemen im Bereich Ernährung. Deshalb sind Forschungsansätze gefragt, die eine multiperspektivische und systemische Auseinandersetzung mit komplexen Problemlagen, ihren Ursachen und Veränderungsoptionen ermöglichen. Der Arbeitsbereich „Sozial-ökologische Ernährungstransformation“ bedient sich deshalb systemwissenschaftlicher und transdisziplinärer Ansätze, die insbesondere in ihrer Kombination große Potenziale bieten. Dabei hat der Arbeitsbereich zwei Schwerpunkte: die Erforschung komplexer ernährungsassoziierter Systeme sowie die systemische und transdisziplinäre Erforschung wirkungsvoller Ansatzpunkte und praktikabler Gestaltungswege für Veränderungsprozesse, die der Komplexität Rechnung tragen.

Systemwissenschaftliche Instrumente ermöglichen, zahlreiche und vielfältige Faktoren eines Problems in ihrem dynamischen Zusammenspiel zu berücksichtigen und das komplexe Gesamtgeschehen aufzuzeigen. So können beispielsweise erfolgversprechende Ansatzpunkte für Veränderungsprozesse aus systemischer Sicht identifiziert werden. Transdisziplinäre Ansätze unterstützen die Erarbeitung tragfähiger Lösungsoptionen und schaffen die Voraussetzung für entsprechendes Handeln. Dafür bringen zahlreiche Akteurinnen und Akteure ihre Problemsichten und Wissensbestände in den Forschungsprozess ein und führen diese zusammen. Dies schließt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, gesellschaftliche Akteurinnen und Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft sowie die Perspektive von Menschen, die selbst unmittelbar betroffen sind oder mit Betroffenen arbeiten, ein.

Eine wichtige Aufgabe des Arbeitsbereichs ist die Nutzung der Potenziale der systemwissenschaftlichen und transdisziplinären Ansätze, um gemeinsam mit anderen Arbeitsbereichen des Instituts für Ernährungsverhalten Transformationsprozesse im Bereich Ernährung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung anzustoßen bzw. zu unterstützen (siehe auch „Zukunftsfähiges Ernährungsverhalten“).